Kann Kokosöl Rosacea heilen?
Erste Anzeichen für eine Rosacea (oder Rosazea), die umgangssprachlich auch als Rosenfinne bezeichnet wird, sind in der Regel auftretende kleine Hautrötungen an den Wangen. Im späteren Verlauf der Hautkrankheit weitet dich die Röte großflächig über das Gesicht aus, kann auch Nase sowie Stirn befallen und es können sich Bläschen und Pusteln bilden. Die Couperose (Kupferfinne) gilt als Frühform der Rosacea, ist also in der Regel nicht ganz so stark ausgeprägt wie diese.
In den meisten Fällen erscheinen die roten Hautstellen schubweise. Im Frühling und Herbst sind sie eher nur in abgeschwächter Form vorhanden. Besonders begünstigt wird der Ausbruch eines neuen Schubes von zu intensiver Sonnenbestrahlung, großer Anstrengung, Schweiß und Hitze sowie bei Alkohol-, Koffein- (Teein-) oder Nikotingenuss.
Die genauen Ursachen für eine Rosacea konnten bislang nicht komplett geklärt werden. Es handelt sich jedoch um eine chronische Hauterkrankung, die in den meisten Fällen erst im Erwachsenenalter ab etwa 30 Jahren auftritt und die laut Schulmedizin nicht heilbar ist. Aus diesem Grund zielen Dermatologen und Allgemeinmediziner die Behandlung hauptsächlich darauf ab, die Symptome und Schübe im Zaum zu halten. So werden in der Regel antibiotische und entzündungshemmende Mittel zur lokalen Behandlung verschrieben.
Bei einer schweren Erkrankung empfehlen Dermatologen sogar die Einnahme von Antibiotika-Präparaten. Die Rosazea kann auch auf die Augen übergreifen und dort zu einer Trübung der Hornhaut führen. Die Folge sind dauerhafte Augenschäden. Deshalb ist es für Rosazea-Patienten sehr wichtig, regelmäßig zur augenärztlichen Kontrolle zu gehen.
Rosacea – Was meint die Forschung?
Seit einigen Jahren forscht die Wissenschaft auf diesem Gebiet, denn es wird ein Zusammenhang zwischen der pustelartigen Hauterkrankung Rosazea und dem Magen- und Darmkeim Helicobacter pylori vermutet. Für eine italienische Studie aus dem Jahre 2013 wurde eine Kontrollgruppe mit 90 Probanden ein Jahr lang getestet, und man kam zu der Schlussfolgerung, dass die Ausrottung der Helicobacter-Infektion zu einer bedeutenden Verbesserung von Hautsymptomen bei Rosacea-Patienten geführt hat. Die Studien dauern an, es wird weiter geforscht um grundlegende Nachweise zu erbringen, was genau im Körper zu der chronischen Hautveränderung führt.
Mit Kokosöl Rosacea-Symptome verbessern
Nativem Kokosöl wird nachgesagt, dass es positiv gegen das hartnäckige, gramnegative Stäbchenbakterium Helycobacter pylori wirken soll, das die Magenschleimhaut angreift und Geschwüre verursachen kann. Ausschlaggebend für diese Wirkung soll die in von Natur aus im Kokosöl enthaltene Caprinsäure sein, die im Körper in Monocaprin umgewandelt wird.
Demnach ist es bei Rosacea-Patienten sinnvoll, sich gründlich auf das Helicobacter-Bakterium untersuchen zu lassen und gegebenenfalls die Behandlung zusätzlich mit Kokosöl zu unterstützen.
Einnahme von Kokosöl gegen Rosacea
Um einer Besiedlung des Keims entgegenzuwirken, sollte man über einen längeren Zeitraum täglich etwa drei bis vier Esslöffel natürliches Kokosöl zu sich nehmen. Anfangs ist es ratsam, die Einnahme erst mit geringen Mengen zu beginnen und langsam zu steigern. So kann sich der Magen-Darm-Trakt langsam an die “neue” Art von Fett gewöhnen. Man kann das Öl in Speisen und Getränke mischen oder auch pur vom Löffel essen. Die im Öl enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren sind in der Lage das Bakterium im Magen-Darm-Trakt zu zerstören und seine weitere Ausbreitung zu verhindern. So lassen sich vermutlich mit der Einnahme von Kokosöl Rosacea oder auch die fleckigen Symptome eindämmen. Einen Versuch ist es wert!
Kokosöl für von Rosacea geplagte Haut
Da natives Kokosöl in Verbindung mit Wasser recht schnell in die Haut einzieht und keinen Fettfilm hinterlässt, kann es auch zur Gesichtsreinigung und als Hautbalsam bei Rosacea verwendet werden. Allerdings sollte es hier ausschließlich auf angefeuchteter Haut verwendet werden. Sollte sich das Hautbild dadurch verschlechtern, ist es ratsam zu anderen Pflegeprodukten zu greifen. Seifen und alkoholhaltige Substrate sind jedoch keine gute Wahl, denn sie trocknen die Haut zu sehr aus. Der Dermatologe oder Apotheker kann in diesem Fall den besten Rat geben.
Von einer Rosenfinne befallene Haut sollte nie manuell gereizt werden. Also keine Peelings, grobe Waschtücher oder -schwämmchen verwenden! Alles, was die Durchblutung steigert sollte vermieden werden. Ebenso ist es ratsam, lediglich handwarmes Wasser zur Reinigung zu benutzen. Heißes Wasser trocknet die Haut aus, kaltes regt die Durchblutung an, was ein Aufflammen der Rosacea zur Folge haben könnte.
Die Informationen auf diesen Seiten stellen in keiner Weise eine Diagnose- oder Therapieanweisung dar. Bei einem Verdacht auf Erkrankung nehmen Sie bitte umgehend Kontakt zu einem Arzt oder Heilpraktiker auf. Wir haften nicht für für Schäden irgendeiner Art, die in direktem oder indirektem Sinne aus der Verwendung unserer Angaben entstehen.
Kommentare