Akne – Nicht nur Jugendliche sind betroffen
Kokosöl bei Akne? Öl auf pickelgeschädigte Haut? Eine berechtigte Frage, die ich an dieser Stelle so gut wie möglich beantworten möchte. Pickel, Mitesser, unreine Haut – Vor allem während der Pubertät häufen sich diese Symptome und die Akne zählt zu den am häufigsten auftretenden Hautkrankheiten. Jungs und Mädchen sind gleichermaßen betroffen.
Die Akneerkrankung trifft zwar hauptsächlich Jugendliche während der Pubertät, aber auch Erwachsene sind vor Hautproblemen dieser Art nicht gefeit. Oft sind es hormonelle Veränderungen, die für ein schlechtes Hautbild verantwortlich sind, aber auch die Ernährung spielt eine große Rolle.
Der Großteil der Jugendlichen hat Akne in ihrer harmlosen Form, bei der sich zwar hier und da die verhassten Komedonen (Mitesser) und Pickel zeigen, welche aber im Zeitraum von etwa zwei bis drei Jahren wieder von selbst verschwinden und außer der Optik keine große Probleme machen. Diese Hautunreinheiten sind in der Regel mit herkömmlichen, freiverkäuflichen Aknemitteln aus der Apotheke gut in den Griff zu bekommen – aber auch mit Kokosöl.
In schweren Krankheitsfällen sollte die Aknebehandlung stets mit einem Hautarzt abgeklärt werden. Auch hier kann Kokosöl unterstützend, zum Beispiel zur Gesichtsreinigung und zur Linderung der Symptome, verwendet werden, aber als einziges Mittel wird es kaum eine ausreichende Hilfe darstellen. Oft kann aber eine zusätzliche Ernährungsumstellung (Zucker und Kohlenhydrate meiden) begleitet mit der Aufnahme ärztlich verordneter Arzneimittel helfen. Schlimme Fälle gehören unbedingt in hautärztliche Hand. Sollte die Akne also längere Zeit anhalten und sollten eventuell sogar psychische Probleme hinzukommen, dann gilt mein dringender Rat, einen Hautarzt aufzusuchen. Und ganz wichtig: Finger weg von den Pickeln! Bloß nicht selbst ausdrücken.
Kokosöl bei Akne – Wie setzt man es am besten ein?
Zur Behandlung von leichten und mittelschweren Akneformen werden von Medizinern häufig Antibiotika verordnet, welche die Anzahl der Bakerien auf der Haut verringern sollen. Hier kann aber auch schon Kokosöl helfen. Bei der leichten Form der Akne reicht es oft aus, wenn man mehrmals täglich Kokosöl zur Gesichtsreinigung auf der feuchten Haut verwendet. Natives Kokosöl hat nämlich eine antibakterielle und entzündunghemmende Wirkung und auf diese Weise werden Bakterien von der Hautoberfläche entfernt, die Entzündungen hervorrufen könnten. Siehe auch die wissenschaftliche Studie zu Kokosöl bei Akne.
Auch Erwachsene fernab der Pubertät können Kokosöl als Akne- und Pickelkiller anwenden. Wichtig ist, dass das Öl stets auf feuchter Haut eingesetzt wird, das es sonst die Haut austrocknen kann und die Talgproduktion und somit die Pickelbildung zusätzlich anregen kann. Die Feuchtigkeit wird mit in die Haut geschleust und dort gebunden. Gerade bei Problemhaut ist Feuchtigkeit besonders wichtig.
Zudem sollte dringend vermieden werden, das Gesicht mit bloßen Fingern zu berühren. Idealerweise verwendet man zur Reinigung und Behandlung der einzelnen Hautstellen saubere Wattepads und frisch gewaschene Waschhandschuhe. Letztere sollten dringend nur einmalig verwendet und nach Gebrauch bei mindestens 60°C gewaschen werden. Hält man sich nicht daran, kann die Akne zu einem dauerhaften Problem werden, denn es wird stets zu einer Neuinfektion der betreffenden Stellen kommen.
Das Öl kann auch durchaus mit den Händen aufgetragen werden, diese müssen aber vorher zwingend sorgfältig gewaschen werden, damit keine Keime und Bakterien auf die Haut kommen. Vereinzelt auftretende Pickel lassen sich mit einem angefeuchteten und in flüssiges Kokosöl getauchten Wattestäbchen behandeln.
Kokosöl bei Akne als Nahrungszusatz oder pur
Übrigens hilft natives Kokosöl bei Akne auch von innen, wenn man es über die Nahrung zu sich nimmt. Hier sollte man möglichst auf eine Rohkostqualität des Öls achten, denn nur darin sind auch noch alle Vitamine enthalten, die bei normalem nativem Kokosöl unter Umständen durch den Herstellungsprozess zerstört werden können. Kokosöl reguliert den Hormonhaushalt und wirkt unterstützend auf die Schilddrüse. Ein Faktor, der Auslöser von Akneproblemen sein kann. Man kann das Öl pur einnehmen, was aber etwas gewöhnungsbedürftig ist. Alternativ kann es auch in warme (nicht heiße) Getränke, in Smoothies oder Shakes, aber auch über fertig gegarte Speisen gegeben werden. Ich selbst mag es in Joghurt eingerührt – die kleinen Ölflocken schmelzen auf der Zunge und es fühlt sich an wie kleine Kokosraspel. Einfach mal ausprobieren!
Wie und warum wirkt Kokosöl bei Akne?
Die antibakterielle Wirkung des Kokosöls liegt in der enthaltenen Laurinsäure begründet. Zudem wirken die ebenso enthaltenen Inhaltsstoffe Caprylsäure und Caprinsäure entzündungshemmend. In Studien wurde festgestellt, dass die antimikrobiellen Bestandteile in nativem Kokosöl die Vermehrung von Akne auslösenden Bakterien vermindert. Kokosöl soll laut Wissenschaftlern, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben, sogar 15 x besser wirken gegenüber herkömmlichen medizinischen Präparaten, die den Antiakne-Wirkstoff Benzolperoxid oder auch Salicylsäure enthalten. Zudem weist Kokosöl wesentlich weniger Nebenwirkungen auf als die genannten Mittel.
Natives Kokosöl tötet nicht nur akneauslösende Bakterien, es verhindert zudem Entzündungen und mildert Schwellungen ab. Die Talgdrüsenzellen werden bei dem Einsatz von Kokosöl bei Akne nicht geschädigt. Da das Öl nebenbei auch noch den Heilungsprozess unserer Haut unterstützt, kommt es wesentlich seltener zur Narbenbildung.
Kokosöl-Peeling bei Akne
Mit einem sanften Peeling lassen sich auch bei einer vorhandenen Akne abgestorbene Hautschuppen von der Gesichtshaut entfernen und Verhornungsstörungen vorbeugen. Man sollte jedoch darauf achten, nicht zu große Schleifpartikel zu verwenden. Salz ist denkbar ungeeignet, da es bei entzündeten Pickeln brennt. Zwar hat Salz eine desinfizierende Wirkung, aber es trocknet die Haut auch aus. Besser ist es, sehr feinen Zucker zu verwenden. Das Peeling muss anschließend vollkommen von der Haut abgespült werden, da der Zucker wiederum Nährstoff für Bakterien sein kann – sie lieben ihn regelrecht. Peelings dieser Art sollten aber nicht zu häufig gemacht werden, höchstens ein bis zweimal die Woche über einen Zeitraum eines Monats. Danach sollte man der Haut ein wenig Zeit geben, ehe man erneut peelt. Hier sollte man auf sein Gefühl hören und das Hautbild genau beobachten. Eine Pause von zwei bis vier Wochen sollte im Normalfall ausreichen.
Rezeptur für selbstgemachtes Kokosöl-Peeling:
- 1 Esslöffel natives Kokosöl im warmen Wasserbad schmelzen
- 1 halben Esslöffel Mandelöl einrühren und
- 1 Teelöffel feinen Zucker unterrühren.
Die Masse mit gereinigten Händen auf die vorgereinigte Haut auftragen und mit sanften, kreisenden Bewegungen über das Gesicht fahren. Vor allem die Stirn, seitlich der Nasenflügel und im Kinnbereich. Die Augenpartie sollte ausgespart werden. Das Peeling kann etwa 10 Minuten einziehen, sollte aber anschließend sorgfältig und rückstandslos abgewaschen werden. Am besten steigt man unter die Dusche. Abschließend die noch leicht feuchte Haut mit ein klein wenig Kokosöl einreiben.
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