Rezept für palmölfreie Kokosöl-Margarine
Sicher fragt ihr euch: “Eine Kokosöl-Margarine selber herstellen? Warum denn das?”
Kaum jemand mag auf Margarine verzichten und es gibt kaum jemanden, der sie nicht im Kühlschrank stehen hat. Die Umsatzzahlen der Branche bestätigen, dass gerade die Margarine einer der beliebtesten Brotaufstriche ist. Deshalb findet man inzwischen auch viele rein pflanzliche und vegane Margarinensorten in den Regalen der Einkaufsmärkte.
Allerdings gibt es da ein kleines Problem. Kaum eine dieser Margarinen enthält kein Palmöl. Dieses gerät immer stärker in Verruf, weil dafür hektarweise Regenwälder gerodet werden, um den stets weiter ansteigenden Bedarf zu decken. Palmöl findet in den meisten industriell gefertigten Lebensmitteln Anwendung und ist auch in sehr vielen Kosmetikprodukten, Putz- und Waschmitteln vertreten.
Aus diesem Grund achten mittlerweile immer mehr Verbraucher darauf, palmölfreie Produkte zu kaufen. Aber diese sind leider nur sehr selten und schwer zu finden.
Ein weiterer Minuspunkt der Margarine ist die Verpackung, denn grundsätzlich ist sie in Plastikbechern abgepackt. Plastikverpackungen sind aus ökologischer Sicht bedenklich. Je mehr Plastikmüll vermieden werden kann, desto besser. Und natürlich ist die Herstellung auch ein Problem. In industriell hergestellter Margarine können in großen Anteilen gehärtete Fette enthalten sein und in kommerziell hergestellten, teilweise oder vollständig gehärteten Pflanzenfetten, findet man die meisten Transfette (TFA – trans fetty acids).
Selbst gemachte Kokosöl-Margarine ohne Transfette
Genau aus diesem Grund mache ich mir meine streichfähige vegane Pflanzenmargarine selbst. So vermeide ich Transfette und handle auch noch umweltbewusst. Die Kokosöl-Margarine ist gesund und schmeckt einfach super. Probiert sie einfach mal aus!
Dazu benötigt ihr
- 100 g hochwertiges natives Rohkost Kokosöl
- 100 g hochwertiges Olivenöl extra vergine
Gebt beide Öle in einen Topf und erwärmt sie ganz vorsichtig auf dem Herd. Das Kokosöl wird schon nach kurzer Zeit im Olivenöl schmelzen. Sobald es flüssig ist, nehmt ihr den Topf vom Herd, verrührt die Öle gleichmäßig und füllt sie in ein Gefäß. Bitte kein Plastik!
Das Gemisch lässt sich nun etwa eine Woche im Kühlschrank lagern. Ihr könnt die Zutatenmenge auch halbieren, dann ist die Kokosöl-Margarine schneller aufgebraucht.
Warum ist Industrie-Margarine nicht gesund?
TFAs (Transfettsäuren) entstehen bei der industriellen Härtung von Ölen. Sie entstehen bei der Herstellung von festem oder halbfestem Speisefett. Backmargarine, Streichfett und Pflanzenmargarine gehören dazu. Wenn Fett industriell gehärtet wird, werden die Doppelbindungen der einzelnen Fettsäuren aufgebrochen und es lagern sich Wasserstoffmoleküle an. Während dieses Vorgangs kommt es auch häufig vor, dass der Wasserstoff lediglich umgelagert wird, was zur Entstehung von Transfetten führt.
Wenn Pflanzenöle während der Margarine-Herstellung nicht komplett durchgehärtet werden, kann es durchaus zu einem hohen Transfettsäuren-Anteil im Brotaufstrich kommen. Deshalb solltet ihr die Margarine im Regal stehen lassen, bei der die Begriffe “gehärtet” oder “teilgehärtet” auf der Verpackung stehen. Andere Margarinen sind aber sehr schwer zu finden.
Deshalb lieber selbermachen! Guten Appetit!
Spannende Sache, denn eine Mischung aus Kokos- und Olivenöl wird gelblich und fest, sieht also total anders aus, als auf den zwei Fotos oben….
Hallo Iris,
das ist gut möglich, wenn die Raumtemperatur recht niedrig und das Kokosöl dementsprechend fest ist.
Je wärmer es ist, desto cremiger wird die Margarine.
Lieben Gruß
Falea