Ich hab immer Kokosöl im Badezimmer – Es gibt gute Gründe
Kokosöl ist in aller Munde – im wahrsten Sinne des Wortes, aber hast du auch Kokosöl im Badezimmer stehen? Das Öl ist so vielseitig einsetzbar und kann als kosmetisches Mittel viele andere Produkte ersetzen. So schaffst du Platz in deinen Badregalen und hast einen wahren Allrounder für alle möglichen Zwecke. Da natives Kokosnussöl antivirale, antibakterielle und pilzhemmende Eigenschaften besitzt, kannst du auch einige Haut- und Haarproblemchen damit behandeln.
Deshalb ist Kokosöl im Badezimmer ein Must-have
1. Kokosöl als Make-Up Entferner
Nach einer langen Partynacht hast du keine Lust mehr zum Abschminken? Kann ich verstehen, weil das häufig einfach zu lange dauert und man am liebsten direkt ins Bett fallen möchte. Das Zeug muss aber runter, wenn du nicht schon frühzeitig mit einem Runzelgesicht enden willst. Deine Haut nimmt es dir nämlich sehr übel, wenn die Schminke immer über Nacht auf der Haut bleibt. Versuche es mal mit Kokosöl! Das geht ratzfatz und die Haut wird dabei auch noch richtig toll gepflegt. Einfach ein wenig Kokosöl in der Hand schmelzen lassen, ein paar Tropfen Wasser dazu und das Gesicht mit den geölten Händen “abwaschen”. Selbst wasserfester Mascara und Eyeliner – schwuppdiwupp ab! Danach wie gewohnt mit einem Waschhandschuh oder -tuch und viel klarem Wasser abwaschen und anschließend das feuchte Gesicht noch einmal mit einem Tropfen Kokosöl cremen. Voilà, und ab ins Bett mit dir!
2. Kokosöl zum Rasieren
Wenn du Kokosöl für die Rasur von Beinen, Achseln, Bikinizone etc. verwendest, dann flutscht die Klinge nur so über die Haut. Du kannst es ganz einfach auf der feuchten Haut – am besten unter der Dusche – verwenden. Zwischendurch kannst du dann den Rasierer einfach unter den warmen Wasserstrahl halten, damit Ölreste und entfernte Härchen ausgespült werden. Wer lieber Rasierschaum verwenden mag, kann auch das halbfeste Kokosöl (mit flüssigem funkioniert es leider nicht) mit einem Handmixer schaumig rühren. Der Schaum ist dann ganz fluffig und lässt sich wie ein normaler Rasierschaum verteilen. Vor allem Männer mögen diese Variante. Achtung! Die Dusche könnte durch das Öl ein wenig rutschig werden. Ein Eincremen der Haut ist nach der Rasur nicht mehr nötig. Das Öl wirkt antibakteriell und beugt Rasurbrand vor.
3. Kokosöl als Peeling für samt-zarte Haut
Mit nativem Kokosöl kannst du dir richtig tolle Peelings selbst herstellen. Mit Kaffeesatz, Zucker und Zimt ist es beispielsweise ein richtig guter Cellulite-Killer. Mische einfach flüssiges oder halbfestes Kokosöl mit bereits aufgebrühtem Kaffesatz (den Satz aus Tabs und Pads kannst du auch verwenden), dann gib etwas Zimt und soviel Zucker dazu, bis die Masse cremig ist. Diese Masse kannst du dann ordentlich in die betroffenen Stellen einmassieren und anschließend unter der Dusche abspülen.
Schau dir auch einfach mal das YouTube-Video an, dort wird alles genau erklärt.
Für den Körper kannst du auch einfach nur Kokosöl und Rohzucker mischen. Im Gesicht solltest du nur ganz feinen Zucker verwenden, sonst ist das Peeling zu grob und könnte die empfindliche Haut zu sehr reizen. Wenn du willst, kannst du die Mischung mit ein paar Tropfen ätherischen Öls aromatisieren. Als Fußpeeling bietet es sich an, etwas groberes Meersalz oder Himalayasalz zu nehmen, denn damit lässt sich lästige Hornhaut leichter abschrubbeln. Ein wenig ätherisches Lavendelöl hilft gegen Fußgeruch. Das Kokosöl beugt durch seine pilzhemmende Eigenschaft auch Fußpilz und Nagelpilz vor. Mische einfach so viel von den Zutaten zusammen, bis eine angenehm cremige Masse entsteht. Nach dem Kokosöl-Peeling einfach mit reichlich warmem Wasser abspülen und die Haut sanft trockentupfen.
4. Kokosöl als Deo
Natives Kokosöl wirkt antibakteriell und hilft aus diesem Grund, unangenehmen Schweißgeruch zu verhindern. Macht euch doch mal eine Deocreme selbst. Ich habe sie getestet und finde sie viel besser als die Deosprays, die man so zu kaufen bekommt. Zumal es rein natürlich ist und keine chemischen Stoffe, geschweige denn Aluminium, enthalten sind. Man braucht dafür nur ganz wenige Sachen, die man gewöhnlich sowieso zu Hause hat oder zumindest in jedem Supermarkt bekommt:
- 4 Esslöffel Kokosöl
- 2 EL Kaiser Natron (bitte kein Backpulver nehmen)
- 2 EL Maisstärke
- 10 Tropfen ätherisches Öl (Lavendel duftet unaufdringlich)
Im folgenden Video wird erklärt, wie genau du das Deodorant anrühren musst.
Fülle die Mischung in ein sauberes Schraubglas mit Deckel und stelle es einfach in den Badezimmer. Dann hast du es nach der Dusche direkt griffbereit. Das Kokosöl-Deo hilft zwar nicht direkt gegen das Schwitzen, aber es verhindert sehr zuverlässig den unangenehmen Schweißgeruch. Außerdem verschließt es nicht wie ein Anti-Transpirant die Poren, sondern lässt die Haut atmen.
5. Kokosöl als Bodybutter
Natives und Kokosöl und Aloe Vera geben ein wahnsinnig gutes Team ab, wenn es um die Hautpflege geht. Wenn du deine Haut reichlich mit Feuchtigkeit versorgen willst, dann sind diese beiden Zutaten ideal. Mach dir ganz einfach deine feuchtigkeitsspendende Bodybutter selbst, indem du Kokosöl und ein wenig frisches Aloe Vera-Gel in ein Gefäß gibst und es solange mit dem Handrührer aufschlägst, bis es schön fluffig ist. In der Regel dauert das zwischen fünf bis zehn Minuten. Wenn keine Allergien vorliegen, kannst du die Bodybutter noch mit ätherischen Ölen zum duften bringen. Vanilleöl passt beispielsweise sehr gut zu Zitrusölen wie Lemon, Orange oder Mandarine. Zitronengrasöl verleiht der Bodycreme einen erfrischenden Duft. Da sind deinen Vorlieben keinerlei Grenzen gesetzt. Achte aber bitte darauf, hochwertige ätherische Öle zu verwenden. Die herkömmlichen Öle, die man für Duftlampen nimmt, sind oft nicht geeignet. Danach kannst du die Bodybutter in einen kleinen, verschließbaren Tiegel füllen und in dein Bad stellen. Die schaumige Creme kannst du problemlos am kompletten Körper anwenden.
6. Kokosöl für die Haarpflege
Als Haarpflegemittel ist Kokosöl einfach klasse. Man kann es als Haarkur verwenden, als Finish für krauses Haar, gegen Schuppen oder auch einfach wie eine Spülung. Wenn du eine Kur machen möchtest, dann knete ein wenig Kokosöl in die feuchten Haare ein – hauptsächlich in die Spitzen – und massiere dann den kompletten Kopf. Handtuch oder Duschhaube drüber und etwa eine Stunde wirken lassen. Anschließend kannst du alles mit einem milden Shampoo auswaschen.
Willst du das Kokosöl nur als Leave-In Spitzenfluid nehmen, dann achte darauf, dass du wirklich nur sehr wenig nimmst. Schon eine erbsengroße Menge könnte zu viel sein. Ansonsten könnten die Haare schnell etwas fettig wirken. Ich selbst kratze meist einfach nur mit dem Fingernagel ein klein wenig von meinem extra für diesen Zweck abgefüllten Öl ab. Eine Nagelspitze voll reicht für meine Haarspitzen vollkommen aus. Massiere das Öl auch wirklich nur in die äußersten Spitzen ein.
Gegen Schuppen hilft es, wenn du die Kopfhaut etwa eine halbe Stunde vor der Haarwäsche mit Kokosöl massierst. Die Schuppen lösen sich so leichter und lassen sich im Anschluss besser auswaschen und ausspülen. Bei dauerhafter Anwendung von Kokosnussöl ist es möglich, dass du dein Schuppenproblem komplett los wirst. Das ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Einen Versuch ist es aber allemal wert.
Den Effekt einer Haarspülung erreicht man, wenn man die Haare wäscht, dann Kokosöl ins nasse Haar gibt, kurz wirken lässt, ausspült und anschließend noch einmal kurz mit Shampoo durchwäscht. Die Haare sind danach weicher und lassen sich besser kämmen. Und das komplett ohne Silikone.
7. Zähne putzen und Ölziehen mit Kokosöl
Kokosöl kann einer Studie zufolge die kariesauslösenden Bakterien im Mundraum zerstören. Mehr darüber könnt ihr auf meiner separaten Studien-Seite erfahren. Deshalb putze ich meine Zähne mit Kokosöl. Ausschlaggebend für die ordentliche Reinigung der Zähne ist der mechanische Effekt, den man schon alleine mit der Bürste erzielt. Man benötigt nicht unbedingt eine Zahncreme. Aber da das tropische Öl eben oben genannte antibakteriellen Eigenschaften hat, verwende ich es um meine Zähne vor Karies zu schützen. Außerdem beuge ich damit auch Zahnstein vor.
Du kannst dir auch eine Zahncreme mit Natron, Kokosöl und Minzöl selbst zusammenrühren. Allerdings solltest du dabei bedenken, dass das Natron sich aus feinen Schleifkörperchen zusammensetzt und unter Umständen für Zahnabrieb sorgen kann. Bei verfärbten Zähnen durch Tee, Kaffee oder Nikotin ist es aber hilfreich, um diese Verfärbungen sanft genug entfernen zu können. Dabei reicht es, wenn man diese zusammengerührte Zahncreme nur bei Bedarf benutzt. Ansonsten reicht das reine Kokosöl aus.
Morgendliches Ölziehen entfernt Giftstoffe, die sich über Nacht in den Schleimhäuten und Zahnzwischenräumen ansammeln. Wie genau das geht, erkläre ich dir hier.
Wie du siehst, kannst du mit Kokosöl im Badezimmer so einiges anfangen. Für mich ist es das ultimative Haar-, Haut- und Zahnpflegemittel, durch das ich richtig Platz im Bad bekommen habe.
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