Trotz Fett abnehmen? Ja, es ist möglich!
Dass Fett zwangsläufig auch fett macht ist ein weit verbreitetes Ammenmärchen. Ganz wenig oder gar kein Fett zu essen bringt einen beim Abnehmen nicht wirklich weiter. Fakt ist: Die richtigen Fette müssen es sein und die sonstige Ernährung muss passen. Es ist gar nicht so abwegig, dass man auch mit Kokosöl abnehmen kann – wenn der Rest stimmt.
Low-Fat-Ernährung und trotzdem Übergewicht?
Lange Zeit war man der Ansicht, dass Fett grundsätzlich schlecht für die Gesundheit sei und nur dick mache. Aufgrund dieser Einstellung vieler Verbraucher kam eine wahre Light-Produkte-Welle in Gang und seitdem überschwemmen zahlreiche Low-Fat-Produkte unsere Supermarktregale. Die Hersteller fahren Millionen ein, weil immer noch viele der Meinung sind, sich unbedingt fettfrei bzw. fettarm ernähren zu müssen, um das Hüftfett im Zaum zu halten. Komisch an der ganzen Sache ist, dass es trotz unserer weitestegehend fettarmen Ernährung immer mehr übergewichtige Menschen gibt. Diese niederschmetternde Tatsache sollte uns allen zu denken geben.
Euer Körper braucht Fett um richtig zu funktionieren
Das klingt möglicherweise etwas irrsinnig, ist es aber definitiv nicht. Zum einen benötigt man Fette, um wichtige Vitamine absorbieren zu können. Beispielsweise kann euer Körper die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K nur in Verbindung mit Fett aufnehmen und verarbeiten. Außerdem sorgen gesunde Fette für ein natürliches, langanhaltendes Sättigungsgefühl, denn sie reduzieren größere Blutzuckerschwankungen. Führt euch auch die Tatsache vor Augen, dass das menschliche Gehirn und seine Zellen zu etwa 60 Prozent aus Fett bestehen. Woher soll es kommen, wenn nicht über die Nahrung? Und was passiert mit unserem Gehirn, wenn wir kein Fett mehr zu uns nehmen? Sind vielleicht sogar die mittlerweile gehäuft vorkommenden Demenzerkrankungen das Ergebnis eines jahrelangen Verzichts auf ausreichend Fett in der Ernährung?
Fette, das ist bestätigt, sind ein sehr wichtiger Energielieferant für den menschlichen Organismus und bilden die am stärksten konzentrierte Speicherungsform von Energie. Ohne Fett funktionieren wir nicht! Alle Enzyme und auch unser komplettes Hormonsystem arbeiten nur dann richtig, wenn ihnen ausreichend Fett zur Verfügung steht. Die Enzyme – die meisten davon zählt man übrigens zu den Proteinen – sind unsere Bio-Katalysatoren, die für sämtliche Stoffwechselvorgänge im Organismus verantwortlich sind.
Wie kann man mit purem Pflanzenfett abnehmen?
Zunächst möchte ich euch darauf hinweisen, dass es viele verschiedene Kokosöl-Sorten gibt. Wenn ihr mit Kokosöl abnehmen wollt, solltet ihr auf ein quaitativ hochwertiges Produkt zurückgreifen. Natives, unbehandeltes Rohkost-Kokosöl mit Biosiegel ist die optimale Wahl. In Rohkostölen sind Nährstoffe und Vitamine enthalten, die eine gesunde Ernährungsweise unterstützen.
Der ultimative Drink zum Abnehmen (Video)
Wenn man die Fettverbrennung ankurbeln will, sollte man sich zunächst ausreichend bewegen. Das muss nicht unbedingt eine schweißtreibende sportliche Betätigung sein, denn auch beim Treppensteigen, Spazierengehen, gemütlichen Radfahren etc. verbrennt man Kalorien. Wenn ihr beispielsweise den ganzen Tag im Büro sitzt und es euch abends zu Hause auf dem Sofa bequem macht, werden nur wenige der Kalorien, die ihr über Tag mit der Nahrung zu euch nehmt, verbraucht. Abnehmen ist so kaum möglich, denn nicht verbrauchte Kalorien werden für “schlechte Zeiten” eingelagert. Die Folge sind Fettpölsterchen. Zum Abnehmen gehört immer auch ausreichend Bewegung.
“Friss die Hälfte” ist keine Lösung
Wichtig zu wissen: Weniger essen bedeutet nicht automatisch, dass ihr mehr Fett verbrennt. Es ist naheliegend, dass man einfach weniger isst, wenn man abnehmen will. Meist zeigt sich die FDH-Diät auch direkt auf der Waage. Innerhalb weniger Tage sind ein paar Pfunde weg. Allerdings habt ihr diese auch schnell wieder auf den Rippen – das werden die meisten bestätigen können, die diese Form der Diät schon einmal durchgeführt haben.
Wenn du deinen Körper mit zu wenigen Nährstoffen versorgst, die er aber für seine lebensnotwendigen Grundfunktionen (z.B. Gehirn, Herz, Leber …) benötigt, fährt er bei einer Hungerkur automatisch alles runter, was nicht unbedingt gebraucht wird um zu überleben. Auch den Stoffwechsel. Der Körper wechselt in den sogenannten Katabolismus (Hungerstoffwechsel). Dieser kann sehr unangenehm werden und sogar zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen.
Kataboler Stoffwechsel lässt Muskeln schwinden
Ist der Körper in den katabolen Stoffwechsel umgewechselt, verlangsamen sich sowohl der Herzschlag als auch die Atmung. Unsere Körpertemperatur sinkt ein wenig und der Organismus versucht, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen, um seine Grundfunktionen weitestgehend zu sichern. Problem dabei ist, dass der Organismus in dieser Phase bevorzugt Energie aus Muskelmasse zieht, statt aus seinen Fettreserven, denn Muskeln kosten den Körper jede Menge Energie. Bei Hungerdiäten schrumpfen also eher eure Muskeln als die Fettpölsterchen. Und weil euer Körper euch vor diesem Verlust schützen will, reagiert er mit Hungerattacken und schlechter Laune – solange, bis er das bekommt, was er braucht: Energie in Form von Nahrung. Wenn ihr anschließend wieder normal isst, speichert er erst einmal alles in Fettreserven ab, was auch nur minimal über dem täglichen Bedarf liegt. Er bunkert regelrecht, denn er sichert euch vor der nächsten “Hungernot” ab. Es kommt zum bekannten Jojo-Effekt, den sicher schon manche von euch kennen. Ein ganz natürlicher Schutzmechanismus, der evolutionär vollkommen Sinn ergibt.
Besser richtig essen, statt nichts zu essen
Um abnehmen zu können, müsst ihr euren Stoffwechsel in Gang halten. Um ihn richtig anzukurbeln, ist es wichtig, darauf zu achten was genau ihr zu euch nehmt und wann ihr das macht. Es bringt euch nicht weiter, wenn ihr nichts oder zu wenig isst.
Hört auf euren Körper, denn er sagt euch, wann er Hunger hat. Streicht die Snacks und kleinen Appetithäppchen zwischendurch, denn sie sind es meist, die überflüssige Kalorien liefern. Durch viele Zwischenmahlzeiten ist euer Körper nur noch mit der Verdauung beschäftigt und kommt gar nicht mehr zur Fettverbrennung. Beim den Mahlzeiten solltet ihr auch mit dem Essen aufhören, wenn ihr satt seid. Entwickelt wieder ein gesundes Gefühl für euren Körper und seine Signale!
Für die Mahlzeiten gilt, konzentrierte Kohlenhydrate zu vermeiden. Sie finden sich in
- Zucker,
- zuckerhaltigen Getränken oder Lebensmitteln,
- Weißmehlprodukten,
- Weizen-Nudeln,
- Pommes,
- geschältem und weißem Reis
- Fertigprodukten.
Die Glukose aus diesen Lebensmitteln macht es eurem Körper bei der Gewichtsreduzierung besonders schwer. Versucht, weitestgehend darauf zu verzichten!
Wichtig für eine gesunde Ernährung sind vor allem Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und natürlich die richtigen Fette. Kokosöl ist eine sehr gute Fettquelle mit reichlich Nährstoffen. Man kann es zum Braten und Backen verwenden, über gedünstetes Gemüse geben und in Smoothies und Getränke mischen. Es wird in eurem Körper bevorzugt in Energie umgewandelt und nicht so leicht in Fettreserven eingelagert – es sei denn, ihr könnt auf o.g. stark kohlenhydrathaltige Lebensmittel nicht verzichten. Da Kokosöl sehr leicht verstoffwechselt wird, bringt es schnelle und anhaltende Energie. Ihr fühlt euch länger satt und euer Körper schreit nicht so schnell nach neuer Nahrung. Viele meiner Leser behaupten, dass ihnen schon 1/2 Teelöffel zum Frühstück (z.B. im Kaffee/Tee, auf dem Frühstücksbrot statt Butter, im Müsli) ausreicht, um problemlos bis zum Mittagessen durchzuhalten. Viele konnten auf diese Weise ihr Gewicht reduzieren – dauerhaft und ohne JoJo-Effekt.
Die gesunde Mischung macht’s!
In den Medien und in vielen Zeitschriften hört und liest man immer wieder, dass der Körper nur mehrfach ungesättigte Fettsäuren braucht und dass gesättigte Fettsäuren vollkommen ungesund seien. Das ist definitiv falsch! Wenn ihr euch einen Salatdressing zubereitet, solltet ihr vielleicht schon besser zu anderen planzlichen Ölen statt zu Kokosöl greifen. Nicht zuletzt, weil sie im Gegensatz zum Kokosnussöl immer flüssig sind. Aber auch MCT-Öl auf Kokosölbasis lässt sich gut für Salatsaucen verwenden, allerdings enthält es keine Omega-Fettsäuren. Die Versorgung mit mehrfach ungesättigten Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren müsst ihr aber schon gewährleisten. Leinöl und Hanfsamenöl sind zum Beispiel ganz gute Quellen. Aber auch hier solltet ihr immer auf weitestgehend unbehandelte Qualitätsöle zurückgreifen. Merke: Euer Organismus braucht alle Fette im richtigen Maß – also sowohl gesättigte und ungesättigte, als auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die Mischung und die Menge sind entscheidend. Kein natürliches, unbehandeltes Fett ist ungesund, wenn man es in Maßen verwendet.
Bedenkt bitte, dass etwa 50% eurer Zellmembranen im Körper aus gesättigten Fettsäuren bestehen und sie sind es, die euren Zellen ihre Struktur und die erforderliche Stabilität verleihen. Undenkbar, was passieren würde, wenn diese Fette komplett fehlen würden.
Der Vorteil von nativem Kokosöl: Im Gegensatz zu vielen anderen Ölen entwickelt es auch bei höheren Brattemperaturen keine Transfettsäuren – und genau sie sind es, die absolut ungesund sind und eurem Körper langfristig schaden. Für die warme Küche ist natives Kokosöl so ziemlich das Beste, das ihr verwenden könnt. Ihr werdet sehen, dass ihr mit Kokosöl abnehmen könnt. Fett macht nicht zwangsläufig fett – das richtige Fett muss es sein und die richtige Versorgung mit Nährstoffen, dann funktioniert euer Stoffwechsel einwandfrei und die Pfunde purzeln.
Es gibt übrigens auch mehrere Studien, die sich mit dem Abnehmen durch MCT-Fettsäuren aus Kokosöl befassen. Wer mehr über die verschiedenen Studien erfahren will, kann hier weiterlesen.
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