Kokosöl – Schutz und Pflege für Samtpfoten
Kokosöl zum Schutz vor Zecken
Ebenso wie Hunde sind auch streunende Katzen von Zeckenbissen bedroht. Eine reine Hauskatze hat nichts zu befürchten, aber sobald sich der Stubentiger aus den zeckensicheren “vier Wänden” nach draußen ins Freie bewegt, lauert die Gefahr. Wie beim Menschen, können Zecken auch auf Tiere gefährliche Krankheitserreger übertragen, die zum Teil schwere Krankheitsbilder hervorrufen und in besonders schlimmen Fällen sogar zum Tod des Tieres führen können.
Leider sind die meisten im Handel erhältlichen Anti-Zeckenmittel chemischer Natur. Auch wenn sie wirken, sollte man, ehe man sie verwendet, den Schaden-Nutzen-Faktor bedenken.
Viele chemische Substanzen können nicht vom Körper abgebaut werden, sie lagern sich in Zellen und Gewebe ein und schädigen dauerhaft von innen.
Sowohl beim Menschen als auch beim Tier.
Eine sehr gute Alternative zu chemischem Zeckenschutzmittel ist ein naturbelassenes, natives Kokosöl. Mit Kokosöl lassen sich festgebissene Schmarotzer auf vollkommen natürliche Weise weitestgehend vermeiden, denn die enthaltene Laurinsäure (eine mittelkettige Fettsäure) wehrt die Plagegeister ab. Zusätzlich pflegt das Öl das Fell und die Haut des Tieres.
Anwendung gegen Zecken
Um dem Samtpfötchen auf seiner Erkundungstour durch Hecken, Wiesen und Wälder ausreichend Schutz zu bieten, sollte man das Fell mehrere Male in der Woche mit einer Messerspitze voll Kokosöl einreiben. Hierzu kann man das Öl einfach auf der Hand schmelzen lassen und dann dem Tier eine ordentliche Streicheleinheit verpassen. Die meisten Tiere lieben Kokosöl und schlecken nach der Behandlung das Kokosöl aus dem Fell oder putzen sich ausgiebig. Das schadet dem Haustier nicht und hat zusätzlich den Vorteil, dass das Öl gleichmäßig auf dem Körper verteilt wird. Das durch ein Ablecken audgenommene Kokosöl wirkt sogar vorbeugend gegen innere Parasiten.
Man kann auch einmal in der Woche zusätzlich einen Teelöffel voll Kokosöl oder Kokosflocken als wertvolle Nahrungsergänzung dem Futter beimengen. Das unterstützt die positive Wirkung gegen Zecken und anderes Ungeziefer.
Gegen Milben und Flöhe
Besonders in verwilderten Gartenanlagen, in Wiesen und an Waldrändern fühlen sich Milben wohl. Die Larven heften sich an vorbeistreifende Tiere und beißen sich an der oberen Hautschicht fest. Milben leben auf oder knapp unter der Hautoberfläche. Dort dienen den Larven Hautschuppen, abgestorbene Zellen und Gewebeflüssigkeit als Nahrung. Sind sie gesättigt, lassen sie sich wieder abfallen und entwickeln sich am Boden zu Adultmilben, die erneut Eier ablegen, welche sich wiederum zu Larven entwickeln und am Boden oder im Gras auf das nächste Wirtstier lauern.
Milbenbefall bei Katzen äußert sich meist durch heftigen Juckreiz, Hautausschläge und partiellen Haarausfall, was zur Folge hat, dass betroffene Hautstellen teilweise regelrecht aufgekratzt und wund sind. Oft sind auch die Ohren sehr stark betroffen (bezeichnet als Ohrräude oder Katzenräude). Der Befall wird in den meisten Fällen durch den Kontakt mit infizierten Tieren verursacht, hierbei ist nicht einmal direkter Körperkontakt nötig. Im Fall einer Milbenerkrankung sollten prinzipiell alle Tiere des Haushalts und auch ihre menschlichen Mitbewohner behandelt werden, denn die Gefahr einer Ansteckung ist sehr hoch. Bei einem starken Befall der Ohren sollte dringend umgehend ein Arzt um Rat gefragt werden, denn das Gehör Ihres Tieres könnte geschädigt werden.
Ebenso verhält es sich bei Flöhen. Hat sich Ihre Samtpfote erst einmal Flöhe eingefangen, vermehren sich diese besonders schnell. Die Insekten sind in der Lage zwanzig bis dreißig Eier täglich abzulegen. Die rot-bräunlich gefärbten Insekten können über einen Meter weit springen und befallen neben Hunden, Katzen und anderen Haustieren durchaus auch den Menschen. Bemerkt man einen Befall, sollte man schnell gegensteuern, denn Flöhe übertragen nicht nur Krankheiten und Bandwürmer, sondern können auch schwere Allergien auslösen.
Anwendung gegen Flöhe und Milben
Werden das Tierfell und die Haut mehrmals wöchentlich vorbeugend mit Kokosöl behandelt, ist ein Milben- und Flohbefall eher selten. Die Plagegeister werden durch den Geruch der in Kokosöl enthalten mittelkettigen Fettsäuren (MTC) abgeschreckt. Eine erbsengroße Menge Kokosöl, gleichmäßig in das Fell und die Haut einmassiert, reicht aus um einen guten Schutz zu bieten. Es ist empfehlenswert, sämtliche Katzendecken in regelmäßigen Abständen bei mindestens 60°C in der Waschmaschine zu waschen und die Wohnung sowie alle Spiel- und Liegeplätze (Kratzbaum, Katzenliege, Couch, Liegemulden etc.) öfter und besonders ordentlich abzusaugen. Vor allem in den Ritzen zwischen Dielenbrettern fühlen sich die Parasiten wohl und finden dort reichlich Platz um sich unaufhaltsam zu vermehren. Hierauf sollte ein besonderes Augenmerk gelegt werden.
Gegen Würmer bei Katzen
Wurminfektionen kommen bei Samtpfoten sehr häufig vor und sagen nichts über die Reinlichkeit eines Haushalts aus. Spulwürmer werden bei Katzenwelpen meist über die Muttermilch aufgenommen, denn erwachsene Katzen infizieren sich meist bei der Aufnahme der Larven über Zwischenwirte wie beispielweise das Fressen von Vögeln oder Nagern. Auf diese Weise findet auch der Fuchsbandwurm, der für Mensch und Tier gleichermaßen gefährlich werden kann, seine Verbreitung.
Die Parasiten besiedeln die inneren Organe des Tiers, meist den Darm, und rufen viele Krankheitsbilder wie beispielsweise weichen Kot, Erbrechen, ein schlechtes Allgemeinbefinden und ein stumpfes und struppiges Fell hervor. Mit Kokosöl können Sie Ihr Tier schützen, weil es ein wurmwidriges Darmniveau schafft.
Vorbeugung von Wurmbefall
Gibt man der Katze in regelmäßigen Abständen (etwa 1 x die Woche) einen Teelöffel Kokosöl zum Futter, wird der Darm saniert, darin vorhandene Würmer werden unter Umständen über den Kot ausgeschieden und neu aufgenommene Parasiten finden an den Darmwänden keinen Halt mehr, um sich festzusaugen. So wirkt Kokosöl prophylaktisch auf Wurmerkrankungen. Auf jedem Fall sollte bei einem bekannten Wurmbefall ein Tierarzt zu Rate gezogen werden, denn Würmer können das Wohlbefinden des Tiers stark beeinträchtigen. So kann eine Entwurmung veranlasst werden. Kokosöl eignet sich hier aber auch jeden Fall als begleitendes “Medikament”. Ganz natürlich und ohne Nebenwirkungen, denn es enthält keine Chemie und keine syntheitschen Substanzen.
Die Informationen auf diesen Seiten stellen in keiner Weise eine Diagnose- oder Therapieanweisung dar. Bei einem Verdacht auf eine Erkrankung Ihres Tieres nehmen Sie bitte umgehend Kontakt zu einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker auf. Wir haften nicht für für Schäden irgendeiner Art, die in direktem oder indirektem Sinne aus der Verwendung unserer Angaben entstehen.
Hallo, ich kann diese Information – zumindest in Bezug auf Menschen – nur bestätigen! Ich selbst benutze übrigens seit dem letzten Sommer Kokosöl (und wirklich nichts anderes!) als Deo – funktioniert wunderbar, duftet zwar, aber nicht aufdringlich, und der Effekt hält den ganzen Tag an!
Jetzt will ich es bei meinem Kater versuchen, als Prophylaxe gegen Zecken, Flöhe und Würmer – ich hoffe, es hilft, dann muss ich ihm nicht mehr regelmäßig dieses Gift verabreichen, bei dem ich immer sehr gemischte Gefühle habe (allerdings sind Flöhe für mich absolut inakzeptabel, nicht nur für die Katze).
Den Blog finde ich wunderbar und sehr informativ – vielen Dank dafür! 🙂
Viele Grüße
Birgit